Die Handtherapie in der Ergotherapie

Die Hände des Menschen als eines der wohl wichtigsten „Werkzeuge“ des täglichen Lebens haben eine immense Bedeutung für unseren Alltag, unsere Eigenständigkeit und unsere Lebensqualität. Ohne Hände sind wir so erheblich eingeschränkt, dass ein eigenständiges Leben schwierig wird. Ihnen kommt deshalb eine ganz besondere Bedeutung zu. Die im Allgemeinen weniger bekannte Handtherapie hat deshalb in der Ergotherapie ihren festen Platz und bedarf aufgrund ihrer Komplexität einer fachlich hohen Spezialisierung.

Unsere Praxis ist in der Handtherapie gesondert zertfiziert nach AFH, einer
eineinhalbjährigen Spezialausbildung mit Abschlussprüfung (Note 1).

Die Handtherapie wird u. a. bei altersbedingtem Nachlassen der Beweglichkeit und der Handkraft, aber auch bei verschiedenen Arten von Schulter-, Arm- und Handerkrankungen, sowie bei Verletzungen erfolgversprechend  eingesetzt, wie beispielsweise:

  • Frakturen
  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Arthrosen
  • Sportverletzungen (Kapselverletzungen, Beuge- und Strecksehnenverletzungen)
  • Morbus Sudeck/CRPS
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • Nervenverletzungen 
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Narbenbehandlungen
  • Instabilität
  • Tennisellenbogen

etc.

Die Behandlung der Hand in der Ergotherapie

Wer schon einmal die Erfahrung gemacht hat, z. B. durch eine Verletzung nur eine Hand benutzen zu können, weiß wie wichtig dieser Teil unseres Körpers ist und wie schnell man anderenfalls auf fremde Hilfe angewiesen sein kann. Aber nicht nur wenn wir eine Hand nicht benutzen können, auch wenn die Funktionen beeinträchtigt sind oder (langsam) nachlassen, ist eine zielgerichtete Therapie geboten, um die Beweglichkeit soweit möglich wieder herzustellen und Folgeschäden bzw. weiteren Verschlechterungen entgegenzuwirken.

Hier greift die Ergotherapeutische Handtherapie und verbessert Empfinden, Sensorik, Motorik und insgesamt die Funktionsfähigkeit der Hand (oder Hände).

Da die Hände ein sehr komplexer und durchaus kompliziert zu therapierender Teil unseres Körpers sind, bildet die Handtherapie in der Ergotherapeutischen Behandlung eine eigene Therapiesparte. Unsere Therapeuten sind dazu speziell auf die Behandlung von Händen ausgebildet.

In der Handtherapie werden Techniken der manuellen Therapie, der Spiegeltherapie, des Stabilisationstraining, "Graded Motor Imagery Training" (Behandlungskonzept bei Morbus Sudeck/CRPS), verschiedene Gewebebehandlungen und Nervenmobilisation gezielt eingesetzt.

Die Ziele der ergotherapeutischen Handtherapie richten sich individuell nach dem jeweiligen Befund und den festgelegten Therapiezielen der Patienten. Allgemein stehen die Verbesserung der Beweglichkeit, die Reduktion von Schmerzen, Stauungen und Schwellungen, das Lösen von muskulären Verklebungen sowie die Verringerung von Missempfindungen (Kribbeln, Taubheitsgefühl) im Vordergrund der Behandlung, damit Alltagstätigkeiten wieder durchgeführt und die Arbeitsfähigkeit und/oder Selbständigkeit wiederhergestellt werden kann.

Dies ordnet sich nahtlos in die grundsätzlichen Ziele der Ergotherapie, der Erhaltung der Fähigkeiten zur Bewältigung unseres Alltags, den Erhalt unserer Eigenständigkeit und unserer Lebensqualität ein. 


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